Wesen vom anderen Planeten
Die Handlung setzt ein in einer verregneten und stürmischen Novembernacht. Das frisch verlobte, schwer verliebte und etwas prüde Paar Brad Majors und Janet Weiss haben eine Reifenpanne. Sie suchen Hilfe, zunächst einmal Zuflucht und ein Telefon in einem nahe gelegenen Schloss. Statt der Möglichkeit zu telefonieren, werden sie hier mit skurrilen Gestalten konfrontiert. Allen voran Dr. Frank N. Furter, der außerirdische Wissenschaftler vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania. In dieser Nacht will der Exzentriker der bunten Gästeschar seine neueste Schöpfung vorführen: Den muskulösen Rocky – ein waschechtes Retortenwesen aus seiner Züchtung. Rocky soll sich in Zukunft um Dr. Frank N. Furters Vergnügen – vor allem das Sexuelle – bemühen und seine Schöpfung wird laut bejubelt. Dies alles sehen Brad und Janet mit an und fühlen sich in ihrer stringenten Weltordnung stark irritiert. Sie verbringen die Nacht auf dem Schloss, werden beide vom Transvestiten Dr. Frank N. Furter verführt und müssen so ihre Wertvorstellungen und Selbstbilder noch einmal hinterfragen. Rocky selber wird im Verlauf des unterhaltsamen Musicals geboren, verliert seine sexuelle Unschuld, wird betrogen und stirbt schließlich. In einem fulminanten Finale löst sich die Belegung des Schlosses am Ende auf.
Besonderer Kult
Der Besuch dieses Musicals ist aufgrund seines Kultstatus ein echtes Erlebnis. Kenner können den „Time Warp“ mitsingen und -tanzen und kommen bewaffnet mit Wasserpistolen, Zeitungen, Reis und Toilettenpapierrollen. Ein Besuch, den man so schnell nicht wieder vergisst.
Die Rocky Horror Show wird oftmals in der englischen Sprachfassung aufgeführt, so auch in 2011 in Hamburg, wo ab Winter 2012 einer neuer Rocky Einzug hält: Die Boxlegende „Rocky – Das Musical“.