Tina – Das Musical erzählt die bewegte und bewegende Biografie der als Anna Mae Bullock in Tennessee / Vereinigte Staaten von America geborenen ersten farbigen Queen of Rock ’n‘ Roll – TINA TURNER.
Das Musical feierte seine Weltpremiere am 17. April 2018 im Londoner West End im Aldwych Theatre. Es stand dort unter der Regie von Phyllida Lloyd und basiert auf dem Buch von Katori Hall. Musik Frank Ketelaar und Kees Prin. Im Jahr 2019 folgten weitere Produktionen mit den Premieren am Broadway in New York (7. November 2019) und der ersten deutschsprachigen Inszenierung im Hamburger Stage Operettenhaus (3. März 2019).
TINA – Das Musical – ab 08. Oktober 2021 zurück in Hamburg
Wo ist TINA Deutschland zu sehen? in Hamburg
Wo in Hamburg? Stage Operettenhaus Hamburg
Das TINA Musical ist freigegeben ab 12 Jahre
Worum geht es in Tina Turner – das Musical?
Natürlich um Tina Turner’s Leben von der Kindheit bis zu den späteren musikalischen und tänzerischen Solo-Erfolgen.
Powerstimme und Löwenmähne – Das Leben der Tina Turner
Gerade machen die „Kings of Rhythm“ Pause, die Bühne ist leer im angesagten Club Manhattan in Missouri. An diesem einen Abend im Jahr 1956 nutzt die junge Anne Mae Bullock ihre Chance, betritt die leere Bühne, schnappt sich das Mikrofon und singt.
So oder so ähnlich legte die heute als Tina Turner bekannte Frau den Grundstein für ihre Karriere als Sängerin. Für Anna Mae Bullock, im Jahr 1939 geboren, war Musik die Flucht aus dem Alltag. Bei einem Konzertbesuch lernt die damals ungefähr 17-jährige den Leadsänger der Kings of Rhythm, Ike Turner, kennen. Ihren Wunsch, im Backgroundchor mitzusingen, lehnt Ike eisern ab. So nutzt sie an besagtem Abend auch ohne Einverständnis des Sängers die Gelegenheit und überzeugt mit ihrer Stimme nicht nur Ike, sondern auch das Publikum. Ike ist fassungslos und fasziniert gleichermaßen und legt weitere Grundsteine für „Little Anns“ Karriere.
Wie alles begann…
Anna Mae wächst in einem 200-Seelen-Dorf namens Nutbush in Tennessee auf. Ihre Kindheit und Jugend ist durch ein zerrüttetes Familienhaus und einen eintönigen Alltag geprägt. Sie selbst sagt über ihre Kindheit, dass sie ein unerwünschtes Kind gewesen sei und ihre Eltern sie nie geliebt hätten. Glücklicherweise findet Tina im örtlichen Baptistenchor ihrer Gemeinde Freunde und Freude. Die außergewöhnliche Stimme des jungen Mädchens wird hier schnell erkannt. Musik wird zu ihrer Flucht, zu ihrem Quell des Lebens. Im legendären Nutbush City limits besingt sie später ihre Heimatstadt dann auch „A church house,….But go to church ev’ry Sunday.“
Als sie Ike kennenlernt, geht sie einen großen Schritt auf ihren großen Traum, Sängerin zu werden, zu. Ike erkennt das Talent des jungen Mädchens und fördert sie fortan. Erst singt Anna im Backgroundchor seiner Band, als Gast bei Auftritten und später wird sie zur Leadsängerin. Auf Grundlage der Begeisterung seines Publikums formt er sich das noch unerfahrene Mädchen nach seinen Vorstellungen.
A Star is born
Ike gibt ihr den Namen Tina Turner. Der Vorname erinnert ihn an eine wilde Amazone aus einer TV-Sendung, mit seinem Nachnamen stellt er erste Besitzansprüche. Anna mag den Namen nicht sonderlich, gewöhnt sich aber daran. Ike formt das Mädchen zu einer wilden, sexy Sängerin mit knappen Outfits und Showtalent. Mit steigendem Erfolg treten die beiden bald nur noch als Duett auf. Als Ike & Tina Turner Revue erzielen sie große Erfolge und werden auch privat ein Paar.
1962 heiraten sie in Mexiko und geben jährlich bis zu über 200 Konzerte. Die Sängerin mit der unvergleichlichen Stimme wird zum Publikumsliebling. Ike versinkt immer häufiger in Alkohol- und Drogenexzessen. Die Folge sind Gewalt und psychischer Druck gegen seine Frau. Viele Jahre später erzählt die Sängerin in einem Interview, wie sie ihr Mann einmal kurz vor einem Auftritt so ins Gesicht schlug, dass ihr Kiefer brach. Sie stand im Anschluss trotz Schmerzen und Blut auf der Bühne und sang.
Es folgten erfolgreiche Jahre in der Musik, aber unglückliche im Privaten. Nach einem missglückten Selbstmordversuch 1968 begann die junge Frau endlich, sich zu wehren. Zuvor folgt eine USA-Tour mit den Rolling Stones 1969 und der erste Grammy Award 1971 für „Proud Mary“. 1976 schlägt die tapfere Frau das erste Mal zurück und ergreift die Flucht. Sie verließ Ike und reichte die Scheidung ein. 1978 endete der endlose Scheidungsprozess und sie verzichtete auf Unterhalt und alle Rechte auf die gemeinsamen Songs. Alles, was ihr blieb, war ihr Künstlername.
Aller Anfang ist schwer
Nach der Trennung war Tina ganz unten. Sie arbeitet an einer Solokarriere, aber hatte nicht wirklich Erfolg. Ende der 1970er Jahre war sie als Solokünstlerin, nach 16 Jahren an der Seite von Ike, kaum gefragt. Um über die Runden zu kommen, begann sie als Haushaltshilfe zu arbeiten. In kleinen Clubs trat sie vor wenigen Zuschauern auf. Ihre Musik gab sie nie auf. Ihr Fleiß, ihr Durchhaltevermögen und ein neues Management brachten schließlich doch etwas. Namhafte Künstler wie Rod Steward und David Bowie, aber auch die Rolling Stones nahmen sie ins Vorprogramm ihrer Shows.
Die Sängerin selbst fand Kraft im Buddhismus. Und im Jahr 1983 platzte der Knoten. Mit „Whats love got to do with it“ und ihrem folgenden Album „Private Dancer“ 1984 kehrte der Erfolg zu ihr zurück. Single und Album schafften Millionenumsätze und ausverkaufte Konzerte. Das Album wurde allein in den USA 5-fach mit Platin prämiert und die Queen of Rock war (wieder-)geboren. Auch privat fand die Frau ihr Glück wieder: Seit 1986 ist sie mit dem deutschen Musikmanager Erwin Bach liiert, seit 2013 verheiratet. 1988 schaffte sie es sogar ins Guinness Buch der Rekorde. Sie spielte als erste Solosängerin vor mehr als 180.000 Zuschauern in Rio.
TINA TURNER – weltberühmt, unverwechselbar, stark
Markante Wangenknochen, wilde Löwenmähne und eine einzigartige, raue und starke Stimme – so kennen wir Tina Turner und so wird sie ewig in Erinnerung bleiben. Mittlerweile hat sich die heute über 80-jährige weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Ihre Musik aber bleibt. Anders als andere Musikgrößen, wie Elvis Presley oder Michael Jackson, hat sie ihre Höhen und Tiefen überlebt, sich nie aufgegeben und am Ende mehr Erfolge gefeiert, als sie es je für möglich gehalten hätte.
Ihre Bühnenshows waren immer energiegeladen und imposant, ihre Stimme und ihre Songs mitreißend und emotional. Die nur 1,63 Meter große Frau mit der riesigen Stimme hat Spuren hinterlassen. Nicht umsonst ist aus dem Gospelchor-Mädchen eine weltberühmte Queen of Rock geworden. Sie wurde mit jedem Musikpreis ausgezeichnet, der bedeutsam ist und ist bis heute ein internationaler Weltstar. Insgesamt hat sie über 180 Millionen Platten verkauft und mehr Konzertkarten unters Volk gebracht, als je eine andere Künstlerin zuvor.
Von insgesamt 8 Grammy Awards gewann sie 7 als Solokünstlerin. Im Jahr 2000 hat sie ihre Abschiedstournee gegeben und sich seither immer mehr zurückgezogen. So ganz verschwunden ist sie jedoch nie. 2018 feierte ihr gleichnamiges Musical in London Premiere. Sie selbst gestaltete die Aufführung nach ihren Vorstellungen mit.
Lieder zum Musical TINA – deutsche Fassung
Erster Akt
Etherland / Sound of Mystic Law
Nutbush City Limits
Schau nur nach vorn (Don’t Turn Around)
Shake a Tailfeather
The Hunter
Matchbox
Wir kriegen das schon hin (It’s Gonna Work Out Fine)
A Fool in Love
Lass uns zwei Eins sein (Let’s Stay Together)
Sei gut zu mir (Better Be Good to Me)
Higher
River Deep – Mountain High
Verzeih mir noch mal, Baby (Be Tender with Me Baby)
Proud Mary
Ich kann einfach nicht mehr streiten (I Don’t Want to Fight No More)
Zweiter Akt
Ich werd‘ weitertanzen (Private Dancer)
Disco Inferno
Mit offenen Armen (Open Arms)
Regen fällt wie Blei (I Can’t Stand the Rain)
Heut Nacht (Tonight)
What’s Love Got to Do with It
Wir woll’n keine neuen Helden (We Don’t Need Another Hero)
(Simply) The Best
Nutbush City Limits (Reprise)
Proud Mary (Reprise)