Das Musical Cats ist eines der erfolgreichsten Werke von Andrew Lloyd Webber. Es basiert auf T.S. Elliots „Old Possum’s Book of Practical Cats“. Seit der Uraufführung am 11. Mai 1981 in London haben bereits mehr als 50 Millionen Menschen das Musical gesehen.
„Memory“
Der größte Hit dieses Musicals wurde „Memory“, das Lied der alten Katze Grizabella. „Memory“ ist der einzige Titel aus dem ganzen Musical, dessen Text keinen unmittelbaren Zusammenhang zu „Old Possum’s Book of Practical Cats“ hat. Eine der bekanntesten Versionen dieses Songs präsentierte Barbara Streisand und landete damit einen Welterfolg. Aber auch bspw. bei der Aufführung in Stuttgart präsentierte Nicole Sieger in ihrer Rolle als Grizabella eine eindrucksvolle, deutsche Version von „Memory“. Dieser Song mit dem Titel „Erinnerung“ gelang ihr wirklich gut. Ihr Gesang war überzeugend ausdrucksvoll und hinreißend. Mit den altbekannten Akzenten aus der „Memory“-Version von Barbara Streisand hatte das gar nichts mehr zu tun. Die Darstellerin lieferte eine beeindruckende andere Interpretation des Songs.
Sir Andrew Lloyd Webber
Neben der spannenden Story wirkt das Musical besonders durch die hervorragende Musik. Hier ist Andrew Lloyd Webber mal wieder eine Glanzleistung gelungen. Das Musical lebt von seinen unterschiedlichen Charakteren. Und diese wiederum leben durch die perfekt angepasste Musik zu jeder einzelnen Rolle. Jede einzelne Rolle im gesamten Stück überrascht die Zuschauer mit ihrer genau passenden Stimme und der zugehörigen Musik.
In Cats vereint Andrew Lloyd Webber Elemente aus dem Rock’n’Roll, aus dem Popbereich, aus Rockmusik und aus der Oper. Hauptsächlich erklingen Chorgesänge über weite Passagen. Neben diesen Chorgesängen verleihen einzigartige Soloparts dem Musical eine besondere Stimmung. Die gesamte Musik des Musicals wirkt freundlich und leicht verspielt. Sie verbreitet positive Stimmung.
Der Gesang
Bei Andrew Lloyd Webber ist es in den meisten Fällen üblich, dass sich das musikalische Hauptthema jeweils an den Übergängen wiederholt. Diese Praktik sorgt dafür, dass das Hauptthema sich immer wieder in Erinnerung bringt. Allerdings muss man das Musical wirklich live gesehen haben, denn nur durch diese besondere Atmosphäre kann die Musik ihre ganze Wirkung entfalten. Wenn z. B. Mungojerry und Rumpelteazer ihren Unfug treiben, deren Stimmen derartig piepsig erklingen, dass man sich nicht einmal ganz sicher ist, ob diese Stimmen einfach so sind oder ob es sich dabei um besonders geniale Parodien handelt, wird das Publikum fest in den Bann des Musicals gezogen.
Der Gesang (die Opernparodie) von Growltiger und Griddlebone hingegen erinnert ein wenig an ein Stück aus einer Oper von Puccini. Wer die einzelnen Musikstücke auf CD hört, dem mögen sie langweilig und unspektakulär erscheinen. Aber in Kombination mit der hervorragenden Inszenierung und den außergewöhnlichen Charakteren erzielen die Stücke eine ganz andere Wirkung.
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